Ernährungstherapie und Familienleben

Mein Angehöriger ist an Krebs erkrankt.

Mein Angehöriger ist an Krebs erkrankt. Wie kann ich helfen?

Wenn ein Familienangehöriger oder ein enger Freund eine Ernährungstherapie erhält, hat das selbstverständlich Auswirkungen auf das tägliche Familienleben. 

Vielleicht zieht sich der Angehörige eine Zeit lang bei den gemeinsamen Mahlzeiten zurück, weil er appetitlos ist und das Gefühl hat, Essen gerade weder sehen noch riechen zu können.

Zeigen Sie in diesem Fall Verständnis und Geduld. Setzen Sie den Patienten und sich selbst nicht unter Druck.

Die (par)enterale Ernährung kann die Grundversorgung des Patienten sichern.

Ernährungstherapie beeinflusst das Familienleben

Ernährungstherapie beeinflusst das Familienleben

Wenn Ihr Angehöriger parenteral ernährt wird, schaut in der Regel 2x täglich der Pflegedienst vorbei, um die Infusion anzulegen, bzw. wieder abzuhängen. Wenn Ihr Angehöriger die Ernährung nachts bekommt, kann dies auch zu später Stunde sein.

Bei nächtlicher parenteraler Ernährung ist es möglich, dass Ihr Angehöriger zur Toilette muss, vielleicht sogar mehrmals, was die Nachtruhe der ganzen Familie beeinflussen kann. Versuchen Sie sich in Geduld zu üben. 
Nach einer Weile haben sich die Abläufe der Ernährungstherapie eingespielt, Sie und Ihre Familie haben sich dann an den neuen Alltag gewöhnt. Ihr Pflegeteam wird Sie in dieser Phase unterstützen.
Wenn Sie Fragen, Anregungen, Probleme haben, scheuen Sie sich nicht, die betreffenden Personen anzusprechen.

Patientenverfügung

Entscheidung für oder gegen Ernährungstherapie eines Angehörigen

Wenn Sie entscheiden sollen, ob eine Ernährungstherapie bei einem Angehörigen durchgeführt werden soll oder nicht, kann dies eine schwierige Aufgabe sein. Die meisten Menschen haben keine medizinischen Vorkenntnisse und erst recht keine Erfahrung auf dem Feld der Ernährungstherapie. Um eine Entscheidung fällen zu können, müssen Sie sich also erst einmal in ein völlig fremdes Thema einarbeiten. Wenn Sie die Hintergründe verstanden haben, geht es darum herauszufinden, was für Ihren Angehörigen der passende Weg ist. Wenn der Angehörige selbst in der Lage ist, sich für oder gegen eine Ernährungstherapie zu entscheiden, ist sein Entschluss für alle anderen bindend.