Enterale Ernährung

Reichen die Maßnahmen der ersten Stufe nicht aus, folgt Stufe zwei der Therapie, die enterale Ernährung. Damit ist Nahrung über eine Sonde in den Magen-Darm-Trakt gemeint. Das griechische Wort „enteron“ heißt Darm. Enterale Nahrung wird über eine Sonde in den Magen oder den Dünndarm verabreicht. 

Enterale Ernährung nutzt, wie jede normale Ernährung auch, den Magen-Darm-Trakt. 
Die zugeführten Lösungen werden über eine sog. Sonde verabreicht.
Diese kann durch den Mund oder die Nase in den Magen führen, häufig wird eine Sonde auch durch die Bauchdecke direkt in den Magen gelegt; dies bezeichnet man dann als PEG-Sonde, (Perkutane Endoskopische Gastrostomie). Übersetzt heißt das so viel wie „durch die Haut in eine Öffnung in den Magen“. Man spricht deshalb auch oft von der Magensonde.

Praktische Tipps bei Sondennahrung

Praktische Tipps bei Sondennahrung

Bei der enteralen Ernährung über Sonde kann es zu Verdauungsproblemen kommen, wie Durchfall und Erbrechen. Mit Geduld, Beobachtung und professioneller Beratung können Sie solche Probleme in den Griff bekommen.

Hier das Wichtigste in Kürze:

Versuchen Sie neben der enteralen Ernährung wenn möglich ausgewogen zu essen und auch genügend zu trinken.

  • Bei Blähungen helfen Kümmel, Fenchel- oder Anis-Tee.
  • Bei Durchfall können Bananen, ein fein geriebener Apfel und Reis stopfend wirken.
  • Bei Verstopfung wirken Vollkornprodukte, Trockenobst, scharfe Gewürze und Gemüse abführend.
  • Ballaststoffreiche Sondennahrung kann einer Verstopfung entgegenwirken.
  • Verdauungsprobleme können auftreten, weil die Sondennahrung zu schnell verabreicht wird. Eine Anpassung der Laufzeit kann eine Erleichterung bringen.
Komplikationen

Komplikationen

Neben Verdauungsproblemen, Übelkeit und Erbrechen sind bei enteraler Ernährung auch weitere Komplikationen möglich. Hier sind beispielsweise Entzündungen und Druckstellen an der Sonde zu nennen, die zu Rötungen, Juckreiz, Schwellungen oder Schmerzen führen können. Vor allem bei bettlägerigen Patienten kann es auch zu einem Rückfluss des Speisebreis in die Atemwege (Aspiration) kommen, was Atemnot verursachen kann. Letzter Fall kann ein Notfall sein, holen Sie Hilfe und lagern Sie sofort den Oberkörper hoch (30–45 Grad).

Kontaktieren Sie bitte bei ersten Anzeichen von Komplikationen Ihren Arzt oder Pflegedienst, damit solche schwerwiegenden Komplikationen vermieden werden.

Sondennahrungen können wie auch die Trinknahrungen unter bestimmten Voraussetzungen vom Arzt verschrieben werden.

In der Regel übernimmt dann die Krankenkasse die Kosten.