Geschmacksveränderungen

Geschmacksveränderungen oder -störungen sind eine häufige Nebenwirkung von Chemotherapie und Strahlentherapie im Kopf-Hals- und Brustbereich. Bitteres schmeckt meist bitterer als es tatsächlich ist, Süßes weniger oder stärker süß. Gewohnte Gerichte erscheinen plötzlich zu salzig oder zu fad. Dies alles beeinträchtigt den Appetit und die Lust am Essen.

Vor allem der Verzehr eiweißreicher Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch geht zurück, da sie den Betroffenen oft bitter schmecken. Jedoch kann gerade bei einer Krebserkrankung ein erhöhter Eiweißbedarf bestehen, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass der Eiweißanteil in der täglichen Ernährung hoch genug ist.

Eine Therapie, mit der die Geschmacksstörungen beseitigt werden könnten, ist noch nicht gefunden. Es gibt jedoch Möglichkeiten, das Geschmacksempfinden positiv zu beeinflussen:
Bei einer Abneigung gegen Fleisch, Wurst oder Fisch können stattdessen verstärkt Milchprodukte, Eier und Tofu konsumiert werden.

Ersetzen Sie rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) durch weißes (Geflügel).

Zwingen Sie sich nicht etwas zu essen, das Sie nicht mögen.

Spülen Sie vor dem Essen den Mund kurz aus.

Bittere Getränke, Bonbons oder Kaugummi (mit Zucker, Zuckeraustauschstoffe können in großen Mengen Durchfall verursachen) regen den Speichelfluss an und helfen gegen den schlechten Geschmack.

Beim Kochen sollten milde Gewürze (z.B. Oregano, Basilikum, Rosmarin) verwendet werden.